Wenn ein/e Angehörige/r stirbt, ist die Bestattung Ihrer Wahl diejenige, die sich um die komplizierten Abläufe kümmert. Jener Teil, der mit der Verabschiedung zu tun hat, das Begräbnis, wird nach wie vor von Priester geleitet.
Damit das Begräbnis eine gute Möglichkeit für den Abschied werden kann, ist es ratsam sich mit dem Begräbnisvorsteher zuvor zu treffen. Die Bestattung informiert unsere Pfarrei über den Todesfall Ihres/r Angehörigen, wir geben der Bestattung schliesslich Bescheid, ob einer unserer Seelsorger an dem betreffenden Termin vorstehen kann. Auf diese Weise kommt der Kontakt zwischen Ihnen und dem Begräbnisleiter zustande.
Vor der Besprechung zum Begräbnis ist es sehr hilfreich, wenn Sie einen kurzen Lebenslauf des/der Verstorbenen anfertigen.
"Niemand lebt für sich selber; niemand stirbt für sich allein. Im Leben und im Sterben gehören wir gemeinsam zu Gott, dem Herrn über die Lebenden und die Toten."
Römer 14,7-9
2024
✞ Ulrich Heinzmann (14. Juni 2024)
Unser Papa kam am 30. März 1938 als dritter Sohn in Oberstalden zur Welt. Ihm folgten noch weitere Geschwister, drei Schwester und zwei Brüder. Z’chlei Martinili hatte mit Antonia acht Kinder und er wurde nun z’chlei Martinisch Uli genannt. Der Bauernbetrieb des Grossvaters war gross und anstrengend und bedurfte vieler helfenden Hände.
Er besuchte im Dorf, damals war es üblich während sechs
Monaten im Jahr, die Primarschule. Die Sommerferien verbrachte er gelegentlich neben dem Stockalperschloss in Brig. Hier fand er seinen «Mentor» Dr. Gattlen (Vornamen). Seine Wissensbegierde und
schnelle Auffassungsgabe waren bereits in jungen Jahren sehr ausgeprägt. In dieser stürmischen Zeit war er nie für einen Streich verlegen. Im Grossvaters Café Heida pflegte er als geselliger
seine Freundschaften. Er war in der Blasmusik spielte Trompete, fuhr leidenschaftlich Ski, spielte Hockey und wurde ein talentierter Leichtathlet. Er lief schnell. Als Junior wurde er Wallisermeister im 800 m Lauf und belegte anschliessend an den Westschweizer Meisterschaften in Lausanne den 2. Platz.
Papa begann in der Lonza in Visp eine Lehre als Elektomechaniker. Schon dazumal fuhr er nach Chippis, weil nicht alles in Visp gelehrt werden konnte. Nach der Lehre entschloss er sich für eine weitere Ausbildung. Er wählte einen anstrengenden und herausfordernden Weg, das Abendtechnikum in Zürich. Dort arbeitete tagsüber er in der Telefonie- und Übermittlungsfirma Standard Telefon, wo er sich mit Schwachstrom Installationen beschäftigte. In dieser Zeit lernten sich Margrit und Ulrich kennen. Sie heirateten, und waren fortan ein abenteuerliches Paar. Tagsüber arbeitete er um abends während neun Semestern auch samstags das Technikum zu besuchen. 1961 kam Jacqueline zur Welt, zwei Jahre später Jean-Louis. Die Arbeit, die junge Familie und das anspruchsvolle Technikum hast du. mit der grosser Unterstützung von unserer Mama erfolgreich gemeistert. Anschliessend studiert er noch vier Semester Verfahrenstechnik an der ETH. Nun ging es nach Baden, zur Motor Colombus, die grosse Kraftwerk Anlagen im In- und Ausland projektierten und bauten. Dort lerntest du Walter Rozner kennen. Es entstand eine bis heute andauernde Freundschaft. Deine Gastfreundschaft und Offenheit brachte Walti nach Tärbinu. wo er eine zweite Heimat fand.
1967 wuchs die Familie und dir wurde eine weitere Tochter, Carmen, geschenkt. Die Alusuisse in Chippis unterbreitete Papa ein Angebot und unsere Mama machte sich ans Einpacken. Wir durften nun die Französische Sprache erlernen. Er wurde bei der Alusuisse ein loyaler Berater. Seine Spezialisierung erlaubte Ihm weltweit defekte Elektrolyseöfen zu analysieren, reparieren und optimieren. So wurde er als Retter für seine Firma weltweit tätig. Das waren für unseren Vater oft lange und heisse Stunden. Er kam, sah und machte sich an die Arbeit. Sein Einsatz wurden erkannt und er wurde angefragt in den USA sein Wissen und Erfahrung zur Verfügung zu stellen. Mutig nahm er das Angebot an und wieder hiess es packen. Im Sommer 1975 besuchten wir erst Gusti Zimmermann in New York um nach Waverly in Tennessee zu ziehen. Wir lernten unsere dritte Fremdsprache. Nach einem Jahr wurde er nach Lake Charles in Louisiana, abberufen. Für Mama hiess es wiederum alles packen und runter in den Süden an den Golf von Mexiko. So hat die Familie dank seiner beruflichen Tätigkeit viel gesehen, neue Kulturen und Sprachen kennengelernt. Sie hat in dieser Zeit viele anhaltende Freundschaften gefunden. Nach einem Jahr zogen wir zurück in die Schweiz um für zwanzig Jahre in Zumikon zu leben. Er musst nun viel mehr reisen und arbeitete in Kroatien, Norwegen, Aserbaidschan, Tadschikistan, Russland, Indien, China, Aegypten, Südafrika, Island, Deutschland, Australien, Neuseeland, und Kanada.1996 dann, wollte Papa wieder zurück in sein geliebtes Wallis. In Veyras fand er und Mutter eine neue Heimat, wo er bis zu seiner Frühpensionierung noch tätig war Seine Erfahrung und Wissen waren gesucht und überall willkommen und wurden von Allen geschätzt. Er war kein Theoretiker aber ein Anpacker. Mit 62 Jahren machte er sich selbständig. Als Consultant reiste er nun sehr ausgewählt und deutlich weniger. Die Zeit wurde ruhiger und er konnte seinen schönen Garten und das Haus geniessen. Er ging bergsteigen, und genoss seine Zeit mit seinen sieben Enkeln. Mit ihnen ging er wandern, Skifahren, und erkundete die Schönheiten des Wallis. Überall auf der Welt hatte unser Papa Freunde, aber immer war ihm das vertraute Tärbinu mit seinen Geschwistern am nächsten. Hier erlebte und genoss er die Tradition.
Lieber Papa, deine Gastfreundschaft, dein Humor, dein Lachen, deine Witze, deine Geschichten über ferne Länder haben uns viel für unser Leben gezeigt. Alle diese aufmunternden Eigenschaften werden uns nun fehlen. Danke für deinen Mut, für deine Stärke und für deinen Optimismus, den du uns vorgelebt hast.
Adé und auf Wiedersehen. Ruhe in Frieden.
✞ Charlotte Summermatter (12. April 2024)
D`Charlotte isch am 24. Öigschtu 1955 als dritts Chind fa der Selina und dum Oskar uf d`Wält cho. Zämu mit irusch 3 Gschwischtrotu Stefan, Angelika und Joland het schi an schöni Chindheit uf der Egga in Bättu verbrungu.
Nah der Primarschüel in Bättu und der Hüshaltigsschüel in Mörel het schii nachher am paar Jahr bim Lädeli-Hans uf der Bättmeralp im Verchöif gschafft.
1976 het schi irusch gross Liebi, der Fidelis gheiratu. Fa dem Tag awäg het d`Charlotte z`Vispertärbinu gwohnet. Der Kontakt ze Tärbiner het schii sehr gignossu und darum het schii öi mit Freid währund 4 Jahr bim Konsum-Otti im Konsum gschafft. An die Ziite het schii schich immer gäru zrug erinnrot.
1980 het schi de irusch erscht Chind d`Nadine und 1982 der Philipp bercho.
1992 het d`Charlotte an schwere Schicksalsschlag miessu verchraftu. Mit numme 37 Jahr isch schi an Brustkrebs erchranket. Scho damals het schii Sterchi gizeigt und d`Chranchheit bisiegt.
Die unzähligu Spaziergäng mit irusch beschtu Freundin der Doris hent ira vill biditut. Wa de iru Chind uf eigune Bei gstannu sind, het d`Charlotte irusch Arbeit im Verchöif wieder üfgnu, und im Pam z`Visp und iner Bäckerii z`Tärbinu gschafft.
Näbs der Arbeit im Verchöif isch d`Charlotte iner Wintersaison jede Samstag uf die Bättmeralp gfahru, fer irusch Feriuwohnig z`putzu.
Gitanzt het d`Charlotte fer z`Läbe gäru, darum isch schi vieli Jahr mit dum Fideli, der Irmgard und dum Korneli uf Mayerhofen ini Tanzferie gangu.
D`Summra het schii mit dum Fideli uf der Bättmeralp verbrungu und menge Sunnuunergang am Bättmersee gignossu.
D`Charlotte isch sehr an gselligi Frouw gsi. D`Stunde mit de Jahrgänger und im Müetterverei het schii sehr gschäzt. Z`Liebschta isch ira aber d`5. Jahresziit gsi. Wuche vorher hent schi agfangu planu und biezu. Der Feist Donnschtag het fer d`Charlotte fasch z`wenig Stunde khä.
An grossi Freid sind ira natirli öi die 2 Enkelchind gsi. Fer ihne z`lüege, z`chochu und mit ihne zämu z`sii het schii alles la stah.
2018 het schich z`Läbe fa der Charlotte verändrut. Schii isch miedi gsi und het nit gwisst was mit ira los isch. X Unnersüechige het schii uber schich miessu la erga, bis de di Diagnose: atypische Parkinson isch cho. Was das wirklich heisst, hewer zu dem Ziitpunkt no nit gwisst.
Bis vor duma halbu Jahr het schii no einigermassu sälbständig chännu läbe. Im Oktober 2023 het schii z`letscht Mal irusch Hüüs verlah. Fa da awäg isch schii uf ständigi Hilf fa irusch Famili agwiisu gsi. Durch d`liebevoll Pfleg fam Fideli und iru Chind het schii d`letschtu Monät no deheimu chännu verbringu, wa schii de am 12.April 2024 friedlich fer immer isch igschlafu.
✞ Julius Lorenz (09. März 2024)
Der Schül isch am 2. April 1931 z Terbil, als 1. Chind va der katharina und dum Rudolf uf d Wält cho.
Scho als junge Burscht isch är uf d Alpe als Hirt gangu.
D Natür und die Tieri sin immu als läbelang wichtig gsi.
Uf der Alpe het är de immer mim Alpsägu, um Schutz ver Mänsch und Tier gibätut. Der Alpsägu isch immu bis am Schluss va schinum Tod wichtig gsi. Zämu mit der Imelda het är denu nu d letzschtu Täg im Altershimgibätut.
An Stell vam Läbensöif kehret jer jetzt der Alpsägu.
✞ Sigismund Gottsponer (09. Feb. 2024)
Der Grosspapa Sigi isch am 9.2.1940 als elschtus Chind fa der Mathilde und dum Leo Gottsponer uf t Wält cho. Zämu mit schine Gschwischtrutu dum Josef, dum Hans, dum Paul, der Maria, dum Lukas, der Antonia und der Irene het är schini Chindheit im Dorf, ne Undrustale, ne Bitzine, ne Aare und ine Gäschteru verbrungu. Scho als junge Büeb het är viel Veranwortig miessu ubernä und het deheimu im Hüshalt und iner Landwirtschaft gholfu.
Schine Tröim isch gsi Lehrer z wärdu. Z Gäld isch aber knapp gsi und so heder der Tröim miessu üfgä. Der Grosspapa het de Mürer glehrt und lang uf dem Brüef gschafft. Vili Bauwärch sind uner schiner Leitig entstannu, so öi schis eigund Hüs. 1987 heder de in t Lonza gwäxlut, wader de bis zer Pensionierig gschafft het.
Am 26. April 1964 heder schini gross Liebi t Marie Heinzmann
gheratut. Zämu hent schi 5 Chind kä: der Jean-Pierre, der Christian, d Caroline, d Hannelore und der Kassian. T Famili isch imu sehr wichtig gsi, so isch t Stuba im Bischofweg immer wieder der
Träffpunkt fer isch alli gsi.
An schini 11 Enkelchind het er immer sehr viel Freid kä und isch sehr stolz gsi uf schi. Bis zum Schluss heder immer genauschtens gwisst wawer si und waswer mäche. Die wunderschön Zit iner Bärghitta und ine Gäschtere mit dum Grosspapa und der Mia hei wier alli sehr gignossu. Vieli Stunde het är dermit verbrungu isch Jassu und Troggu z lehru, das sind Momänta wa unvergässlich sind.
Der Sigi isch mit Lib und Seel Schäfer gsi. Är isch sehr engagiert gsi im Komitee fam Schäferverei z Tärbinu und öi im Vorstand fam oberwalliser Schäferverband. Der Grosspapa isch an sehr gsellige Mänsch gsi, är isch Mitglied iner Schüzuzunft gsi, sowie Ehrumitglied fam TPV und fa der MG G. Öi ine Räbe und im Gartu ne Undrustale heder viel Zit verbrungu.
Vor 10 Jahr am 26. April 2014 hent der Sigi und t Mia ihrusch goldig Hochzit chännu firu.
An schwere Schicksalsschlag fer de Grosspapa isch der Tod fa der Mia am 16. Mai. 2016 gsi.
Ab dum Herbst 21 het mu z löifu afa mieh machu, was ihnu im Alltag züenähmund biiträchtigt het, bis är schine gwohnt Alltag deheimu nimme alleinig het chännu meischtru. So isch är de im November 22 ins Alters- und Pflegeheim Hengert giziglut. Da het är schich de güet igläbt. Die wunderbar, komptänt und humorvoll Bitreuig im Heim het ihmu der Alltag fescht erliechtrut. Die vielu Bsüecher, die Gschpräch und die Jass-Nahmittäg hent ihmu sehr viel Freid gmacht. Zwischudurch het är schich die Zit mit Sodoku, Chrizworträtsel und Nachrichte vertriebu. Ob Sport oder Politik, der Grosspapa het schich jede Tag uber z aktuell Wältgscheh informiert. Är het immer uber alles Bscheid gwisst.
Der Sigi het schini Chrankheit mit viel Chraft und Würdi gitreit. Är het schi nie gross bichlagt. Wemunu gfregt wies mu geid, isch immer "äs geid scho" zrug cho.
Schini motorisch Leischtig het immer me abgnu und schini Gsundheit het schich züenämund verschlächtrut. Am 9.2.2024, schinum 84. Geburtstag, isch der Grosspapa am Abu im bisi fa schine Liebschtu verstorbu.
Grosspapa Sigi, wier si dankbar fer all die wunderbaru Jahr, wa wier mit dier erläbt hei und öi fer alles was dü im Läbe fer isch gmacht und isch mitgigä hesch. Wenn wir dir auch die Ruhe gönnen, so ist voll Trauer unser Herz, dich leiden sehen und nicht helfen können, war unser allergrösster Schmerz. Wir werden dich jeden Tag vermissen.
In Liebi dine Famili
Wir welle dum Dokter Peter Josef Studer fer die liebevoll ärtzlich Bitreuig deichu. A bsundre Dank geid ans Team fam Alters- und Pflegeheim Hengert, fer die fürsorglich und härzlich Bitreuig. As Dankeschön öi an alli, wa der Sigi immer wieder bsüecht hent und ihmu mit viel Liebi bigstannu sind.
✞ Margrit Frei-Häfliger (11. Januar 2024)
Am 22 Juni 1940 Erblickte Margrit als 5. Kind. Von Anton und Anna Häfliger in Buttisholz, LU das Licht der Welt. Zusammen mit ihren total neuen Geschwistern wuchs sie in Großwangen auf und ging auch dort zur Schule.
Schon werden ihre Jugendzeit erlebte sie zusammen mit ihrer Familie einen schweren Schicksalsschlag. Ihr jüngster Bruder Seppi wurde auf der Straße bei einem unglücklichen Vorfall von einem Otto erfasst und starb dabei.
Im Alter von 17, 18 Jahren erwachte in Grittli der Wunsch Kindergärtnerin zu werden. Dazu besuchte sie die Klosterschule in Menzingen im Kanton Zug. Sie trat allerdings vorzeitig aus, da die Ausbildung nicht ihren Erwartungen entsprach.
Ihren Eintritt in die Arbeitswelt begann Margrit als Kindermädchen bei einer Familie in Luzern, welche eine Konditorei betrieb. Mit dieser Familie durfte sie die Ferien in Italien verbringen. Dort wurde ihre Liebe zur italienischen Sprache geweckt.
Danach hatte sie den Wunsch nach mehr Sprachen zu lernen. Sie nahm eine Stelle in einem Restaurant in Genf an und lernte Französisch. Nebenbei ergattert sie sich auch Kenntnisse in italienischer, spanischer und englischer Sprache. Leute aus verschiedenen Ländern waren dort tätig.
Nächste Etage waren 2 auf Enthalte in Davos. Beim ersten Mal arbeitete sie als Hilfsköchin bei zweiten Mal in Service. Beim zweiten Aufenthalt teilte sie ihr Zimmer mit einer ihrer Schwester, die ebenfalls in Davos arbeitete.
Danach folgten Arbeitseinsätze in Weggies, Willisau, Aarau und Luzern, jeweils im Service. Eines Tages traf sie jemanden, der sie überredete, im Restaurant seiner Eltern in Oberehrendingen eine Stelle anzunehmen.
In diesem Dorf in der Nähe von Baden im Kanton Aargau begegnete Grittli an der Fasnacht 1966 ihrem späteren Ehemann Huber, einem feschen schwarzhaarigen Herrn. Sie beschnupperten sich gegenseitig, fanden einander sehr sympathisch und entwickelten Gefühle füreinander.
Das Treffen blieb nicht ohne Folgen: Am 10. Juni 1967 läuteten für die beiden die Hochzeitsglocken am Wallfahrtsort Luthern-Bad im Kanton Luzern. Nach der Hochzeit folgte der Einzug ins Zweifamilienhaus der Eltern von Hubert in Oberehrendingen. Dort verbrachten sie einige Jahre zusammen mit der Mutter von Hubert. Sein Vater war zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben.
Der gemeinsame Nachwuchs liess nicht lange auf sich warten. Christoph kam 1968 auf die Welt und Tochter Andrea Maria 1970.
Als Hausfrau und Mutter entdeckte Margrit das Gärtnern und Backen und entpuppte sich als passionierte Kräuterfrau.
Ihr Mann Hubert besass in Chironico in der Leventina eine Ferienwohnung. So verbrachte die frisch gebackene Familie viele Ferientage im Tessin. Dort konnte Margrit bei gemeinsamen Wanderungen nach frischen Kräutern Ausschau halten. Sie genoss aber auch die Stille mit einem guten Buch, während die restliche Familie unterwegs war.
Nachdem die Schiegermutter 1976 gestorben war, fand der Umzug von Oberehrendingen nach Würenlos statt. Hier verbrachte die Familie Frei die nächsten 12 Jahre.
Dann, im Jahre 1988, verwirklichten Hubert und Margrit ihren grossen Traum von Eigenheim und bauten sich ein Haus nach ihren Vorstellungen zurück in Oberehrendingen. Hier konnte Grittli den grossen Garten bewirtschaften und pflanzte diverse Gemüse, Salat und Kräuter an.
In dieser Zeit vergrösserte sich die Familie. Die Enkelkinder gesellten sich dazu: Luca 1999, Fabio und Melina 2002, Noel 2004 und zuletzt Leonie 2005. Die Grossmutter wurde von allen geliebt und geschätzt. Ab sofort wurde Margrit unbenannt zu «Muggi» und sie kümmerte sich gemeinsam mit Hubert liebevoll um die kleinen Racker.
2015 entschlossen sich Margrit und Huber, das Haus im Kanton Aargau zu verkaufen und ins Bergdorf Visperterminen zu ziehen. Dort lebt Tochter Andrea mit ihrer Familie.
In der Aessmatte 7 fanden die beiden eine schöne Wohnung mit Superaussicht auf die Schneebedeckten Berge. Zusammen entdeckten sie bei Ausflügen die schönen malerischen Täler und Berglandschaften. Ihre neue Heimat und ihre Bewohner wussten sie zu schätzen.
Leider konnte Margrit die Jahre im Wallis nicht allzu lange geniessen. Ab 2020 verschlechterte sich ihre Gesundheit und es schlichen sich immer mehr Gebrechen ein. Operationen am Herzen und Rücken wurden nötig, und sie tat diverse unglückliche Stürze. Im Mai 2023 entdeckten die ÄRZTE EINE Krebserkrankung und sie musste diverse Therapien über sich ergehen lassen. Diese gingen nicht spurlose an ihr vorüber.
Dank der aufopfernden Pflege von Ehemann Hubert konnte Margrit bis zuletzt zu Hause bleiben. Tochter Andrea und Schiegersohn Kurt waren ihnen dabei eine grosse Hilfe.
Noch im Dezember des letzten Jahres erhielt Margrit eine gute Diagnose. Die Hoffnung bei ihr und der ganzen Familie war gross. Dann wurde sie durch eine Erkältung geschwächt. Ihrem Immunsystem fehlten die nötigen Abwehrkräfte. Wahrscheinlich war alles im allem dann zu viel für ihren Körper und er mochte nicht mehr.
Margrit verstarb in den frühen Morgenstunden am letzten Donnerstag Beisein ihres geliebten Ehemannes Hubert.
✞ Ida Gottsponer (30. Nov. 2023)
Ida wurde am 15. Juli 1939 in Visperterminen als 2. Kind von Leo Bellwand und Maria Ambord geboren. Ida und Ihre zwei Geschwister Bernadette und Theodul hatten keine einfache Kindheit. Kurcz nach der Geburt von Theodul haben sie ihre Mutter verloren. Sie starb an einer Lungenentzündung. Ida war erst 2 Jahre alt. Dies war etwas, was Sie ihr ganzes Leben belastete, keine liebende Mutter zu haben.
Während der Kindheit haben sie abwechselnd in Visperterminen und in den Bitzinen gewohnt. Im Wiler Bitzinen hat sich Ida immer wohlgefühlt und hat auch die Zeit ihrem Getti als sehr wertvoll empfunden.
Nach der Schulzeit war sie verpflichtet ihre Eltern finanziell zu unterstützen und hat viele Arbeitsstellen in Küche und Service angenommen. Sie war tätig in Saas-Fee, Gondo oder auch im Goms.
Im Alter von 23 hat sie als Haushälterin bei Pfarrer Zurwerra in Steg begonnen. Dort ist sie 10 Jahre geblieben. Sie erlebte eine schöne Zeit in Steg, gute Freundschaften sind entstanden.
Im Jahr 1973 kehrte Ida nach Visperterminen zurück und heiratete Alex. Bald darauf bekamen sie Ihre drei Kinder Konrad, Nathalie und Sonja. Die Kinder waren für Ida immer das Wichtigste. Sie war eine liebevolle und aufopfernde Mutter, die den Kindern immer zeigte, wie wichtig sie ihr waren. Obwohl Sie selbst nicht viel Liebe erfahren konnte. Wir sagen Danke, Mama!
Sehr gerne hat Ida Kleider genäht. Sie hat sich in jungen Jahren selbst eingekleidet. Der Garten machte Ihr auch immer sehr viel Freude, dies war für sie noch bis ins hohe Alter eine schöne Beschäftigung. Ida war eine ausgezeichnete Köchin und hatte keine Mühe, wen der Tisch am Sonntag auch mal grösser war. Der Kartoffelstock und Randensalat war berühmtberüchtigt. Idas Bibliothek ist gefüllt mit Kochbüchern und Gesundheitsbüchern.
Mit 55 Jahren bekam Ida die erste Krebsdiagnose. Die Behandlung war erfolgreich und Ida erholte sich relativ schnell wieder.
Im Alter von 79 Jahren dann die 2. Krebsdiagnose, weshalb sie in Bern mehrfach operiert wurde. Leider ohne Erfolg, der Krebs kam immer wieder zurück. Diese Erkrankung hat sehr an der Lebensfreude von Ida gezerrt.
Eine Augenkrankheit, bei der Sie immer weniger sehen konnte, prägte ihr tägliches Leben sehr und machte es zusätzlich sehr beschwerlich.
Das letzte halbe Lebensjahr war für Ida sehr belastend. Es war ihr sehr wichtig niemanden zur last zu fallen und hat deshalb bis zum Schluss selbständig, so gut es ging, für sich selbst gesorgt. Stets war ihr das Wohlergehen von Ihren Kindern wichtiger als ihr eigenes
Der Wunsch zu sterben war gross. Sie sagte mehrmals, es ist Zeit Ihre Mutter wiederzusehen!